Warum fängt man an zu imkern?

Vor vier Jahren dachte ich, es sei Zeit für ein neues Hobby. Eines, bei dem man andere Leute trifft, das nichts mit Sport zu tun hat und das man auch noch machen kann, wenn man 80 Jahre alt ist. Auf den Webseiten des Porzer Bienenzuchtvereins wurde ich dann fündig: Ausbildung zum Hobbyimker, startet im Januar.

Die Ausbildung zog sich bis zum Spätsommer. Ich kaufte mir einen Ableger (das ist ein kleines Bienenvolk), und stellte es in unseren Garten. Ganz schön aufregend, die neuen Haustiere! Es wurden verschiedenste Materialien angeschafft und eine der ersten Erkenntnisse war: Imkerei ist ein raumgreifendes Hobby! Die ersten Bienenstiche wurden kassiert, sehr schmerzhaft, sehr dick. Beim Arztbesuch wurde diagnostiziert, neinnein, das ist keine Allergie, das ist normal. OK, dann muss man die Zähne zusammenbeißen und da durch.

Der erste Ableger kamen leider nicht über den Winter. Die Königin war im Januar noch da, wurde aber im März nicht mehr gesehen und da war die Not groß. Wo bekommt man jetzt eine Königin her?

So reihte sich anfänglich Problem an Problem. Wir, meine Frau und ich, lernten mit jedem Fehler dazu. Dann, im 2. Jahr, kam die erste Honigernte. Dies war ein sehr schönes Erlebnis, schmeckte der Honig doch wunderbar nach Lindenblüten.

Jetzt, im dritten Jahr, läuft alles schon viel runder. Die Stiche werden nicht mehr so dick, die diesjährige Honigernte ist riesig und gut…

So macht Imkern Spaß. Imkerei bietet die Möglichkeit und die Pflicht, immer weiter zu lernen, man muss praktischdenken, Probleme lösen, es hat Streßphasen (die Schwarmzeit) und ruhige Zeiten, Kunden freuen sich über ein heimisches, leckeres Produkt (derzeit der Honig), man kann mit anderem experimentieren (Wachs,Propolis, Pollen)…, man bastelt eine Homepage zusammen….